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Sabbatical: Genießen Sie Ihre Auszeit

Sabbatical – so gelingt die Auszeit vom Job

Immer mehr Menschen gönnen sich eine berufliche Pause in Form eines Sabbaticals. Diese drei bis zwölfmonatige Auszeit vom Job nutzen viele dazu, zu reisen, sich sozial zu engagieren oder sich weiterzubilden. Doch die Auszeit will gut organisiert sein, gilt es doch nicht nur die gesetzlichen Regelungen zu bedenken, sondern auch Pläne für die Finanzierung und Absprachen mit dem Arbeitgeber zu treffen. Wir werfen einen Blick auf das Trendphänomen Sabbatical und geben Tipps, wie die Planung gelingen kann.

Was bedeutet eigentlich Sabbatical? Definition und Herkunft

Der Wortursprung des Modebegriffs Sabbatical (oder auch Sabbatjahr) geht auf das hebräische Wort „šabat“ zurück. Es bedeutet „innehalten“ oder „mit Etwas aufhören“. Heute wird dieser Begriff für eine Auszeit aus dem Berufsalltag verwendet. Dabei gibt es keine genaue Vorgabe, wie lang diese Auszeit sein und wozu sie genutzt werden muss. Eine groß angelegte Studie des Meinungsforschungsinstituts Fittkau & Maaß im Auftrag von Wimdu befragte Arbeitnehmer zum Thema Sabbatical: Fast die Hälfte aller deutschen Arbeitnehmer wünschen sich eine Auszeit. Dabei genügt allerdings 43 Prozent der Befragten bereits ein Sabbatical von drei bis sechs Monaten, ein Drittel träumt von einem Sabbatjahr von zehn bis zwölf Monaten.

Raus aus dem Hamsterrad – warum entscheiden sich immer mehr Menschen für ein Sabbatical?

Die Studie zeigt nicht nur, dass sich immer mehr Menschen für ein Sabbatjahr interessieren, sondern auch, was die Beweggründe für eine solche Auszeit sind. Dazu gehören vor allem:

  • Mehr Zeit für sich: Zeit für die eigenen Interessen, Zeit zu Verschnaufen, Zeit für sich selbst – das sind neben dem Reisen die wichtigsten Beweggründe für ein Sabbatical. Fast 60 Prozent aller Befragten der Studie gaben an, mehr Zeit für sich zu brauchen.
  • Der Ausstieg aus dem Hamsterrad: Die Hälfte der Befragten gab an, dass sie durch ein Sabbatical einem Burn-out vorbeugen oder eine bereits vorhandene Erschöpfungserkrankung überwinden wollen. Auch der Ausweg aus einer beruflich nicht zufriedenstellenden Situation gehört für 20 Prozent der Studienteilnehmer zu den Gründen für ein Sabbatical.
  • Tapetenwechsel: Mehr als die Hälfte aller Studienteilnehmer wollen ihr Sabbatical für ausgedehnte Reisen nutzen. Von der Weltreise über den Besuch einzelner (Lieblings-)länder – ein Sabbatical bietet die perfekte Möglichkeit, die Welt zu erkunden.
  • Weiterbildung: Neben der persönlichen Freiheit machen Chancen zur Weiterbildung außerhalb des beruflichen Kontextes ein Sabbatical für viele attraktiv. Neue Sprachen lernen, neue Kontakte knüpfen und die Kulturen fremder Ländern kennenzulernen, gaben 72 Prozent der Befragten als Motivation für eine berufliche Auszeit an.
  • Soziales Engagement leben: Viele Aussteiger nehmen die Chance wahr, sich sozial zu engagieren. Sie verbinden z.B. den Aufenthalt im Ausland mit der Arbeit für ein soziales Projekt oder übernehmen in der Heimat ein Ehrenamt. 

So verschieden die Gründe auch sind: Der Sabbatical-Trend weist deutlich in Richtung Work-Life-Balance. Was sich während des normalen Berufsalltags also nicht verwirklichen lässt, suchen viele in einer echten Auszeit. 

Gut geplant ist halb verreist – das sollten Sie vor Ihrem Sabbatical beachten

Ich brauche eine Auszeit von der Arbeit – aber wie plane ich mein Sabbatical? Immerhin gibt es einiges zu bedenken, denn: Gerade bei einem Thema wie dem Sabbatical sitzen verschiedene Verhandlungspartner mit am Tisch. Es gilt, sich im Vorhinein mit rechtlichen Fragen auseinanderzusetzen, finanzielle Kalkulationen anzustellen und Ihre:n Vorgesetzte:n zum Gespräch zu bitten. Außerdem sollten sie sich ganz grundsätzlich mit der Frage beschäftigen, wie Sie das Sabbatical genau gestalten wollen. Zudem gilt die Faustregel: Je länger die Auszeit, desto größer der Planungsbedarf!

Gesetzliche Regelungen helfen bei der Planung Ihrer Auszeit

Ein gesetzlicher Anspruch auf ein Sabbatical besteht grundsätzlich nicht. Dennoch ist es Arbeitnehmern möglich, Arbeitszeitpausen in Absprache mit ihrem Arbeitgeber zu realisieren. Dazu gehören das Gesetz zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Absicherung flexibler Arbeitszeitregelungen und das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG). Diese gesetzlichen Regelungen enthalten vor allem Angaben zu den vielfältigen Möglichkeiten in Teilzeit zu arbeiten und sich so ein Sabbatical durch „Guthaben“ auf dem Arbeitszeitkonto zu ermöglichen.

Regelungen zu den einzelnen Bundesländern sind vor allem für Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst interessant. Die konkreten Regelungen unterscheiden sich dabei sowohl auf Bundesebene als auch innerhalb der Bundesländer. Sie sollten sich vorher über die Regelungen in Ihrem Bundesland informieren.

Auch wenn kein direkter gesetzlicher Anspruch besteht, ist es also theoretisch jeder:m Arbeitnehmer:in in Deutschland möglich, ein Sabbatical einzulegen.

Sabbatical: Modelle zur Umsetzung

Üblich ist, für ein Sabbatical Arbeitszeit anzusparen. Dies wird in vielen Unternehmen durch ein Arbeitszeitkonto gelöst. Für ein solches Verfahren gibt es mehrere Möglichkeiten:

    1. Arbeitnehmer können sich alle Überstunden, Mehrarbeit, nicht genutzte Urlaubstage oder in Zeit umgerechnete Sonderzahlungen (wie Weihnachtsgeld o.Ä.) auf dieses Konto gutschreiben lassen. Verlassen Sie dann Ihren Arbeitsplatz für ein Sabbatjahr, kann das entstehende Minus durch das vorher angesparte Plus ausgeglichen werden – im Idealfall 1:1.
    2. Arbeitnehmer können eine bestimmte Zeit lang Vollzeit arbeiten, aber nur ein Teilzeitgehalt zu beziehen. Die „überschüssige“ Zeit wird dem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben und im Sabbatical verrechnet. Diese Variante wird in der Praxis am häufigsten eingesetzt.

Zudem können Arbeitnehmer für ein Sabbatical auch unbezahlten Urlaub nehmen. In diesem Fall tragen Sie als Arbeitnehmer:in allerdings die Kosten für Kranken- und Rentenversicherung.

Unabhängig davon, welche Variante für Sie und Ihren Arbeitgeber in Frage kommt, sollten Sie die getroffene Vereinbarung unbedingt eindeutig schriftlich festlegen. Ein solcher Sabbatical-Vertrag sollte beinhalten:

      • Beginn und Länge Ihres Sabbatjahres
      • Dokumentation Ihrer aktuellen Aufgaben inkl. Übergabe für die Kollegen
      • (eventuelle) Vergütung während des Sabbaticals
      • Regelungen zu Versicherungsleistungen, falls gewährt
      • Verrechnung von Krankheitstagen während der Freistellung
      • Regelung zu freiwilligen, betrieblichen Leistungen wie betrieblicher Altersvorsorge
      • Absprachen zur Erreichbarkeit während eines Sabbaticals
      • Kündigungsschutz
      • Regelungen zur Rückkehr an den Arbeitsplatz (Aufgabe und Position)

Sonderfall Selbstständigkeit

Wenn Sie selbstständig sind, entscheiden Sie natürlich selbst, ob ein Sabbatical möglich ist. Gerade in diesem Fall stellt sich aber die Frage, wie das eigene Business während der Auszeit organisiert werden kann. Hier gibt es zahlreiche gute Lösungen wie die Einrichtung eines Virtual Office oder die Nutzung anderer Business Services. So muss auch für Selbstständige ein Sabbatical kein Traum bleiben. Unsere Teams in den First Choice Business Centern stehen Ihnen gern zur Seite und halten Ihnen den Rücken frei, während Sie sich auf eine Reise um die Welt oder in Ihr eigenes Inneres begeben. 

Denken Sie zudem rechtzeitig daran, Ihre laufende Kosten während des Sabbaticals zu reduzieren. Ein Büro mit flexibler Laufzeit, wie Sie es in den First Choice Business Centern finden, ist die ideale Basis für Ihr Vorhaben: Hier mieten Sie sich einfach monatsweise ein und können so jederzeit den Traum von der Auszeit wahr werden lassen. Unser Coworking Programm gibt Ihnen mit online buchbaren Tages-, Wochen- und Monatspässen sogar noch mehr Freiheit. So könnnen Sie bis zur letzten Minute noch entspannt Ihre Projekte zu Ende führen. Schicken Sie uns bei Fragen oder für einen Besichtigungstermin gern eine Nachricht!

Erarbeiten Sie ein Checkliste

Haben Sie sich entschieden, ein Sabbatical zu nehmen, legen Sie eine Checkliste an, damit Sie alle Punkte im Blick behalten. Auf dieser Checkliste sollten Sie unbedingt vermerken:

      • Finanzierung: Sind alle Eventualitäten geklärt? Steht die Finanzierung Ihrer Auszeit auf sicheren Füßen?
      • Arbeit: Haben Sie alle Absprachen mit ihrem Arbeitgeber schriftlich fixiert? Aber auch: Werden Sie während Ihres Sabbatjahres arbeiten? Haben Sie sich schon um eine Stelle, beispielsweise in einer sozialen Organisation, bemüht?
      • Gesundheit: Dazu zählen auch die Punkte Krankenversicherung, Sozialversicherung und eventuell benötigte Impfungen.
      • Versicherungen: Welche Versicherungen laufen weiter und wie werden sie finanziert? Welche Versicherungen können für die Dauer des Sabbaticals pausieren und drücken somit nicht auf den Geldbeutel?
      • Allgemeines: Was passiert mit der eigenen Wohnung? Müssen evtl. Adressänderungen weitergegeben werden? Wer kümmert sich um die Post? Sind alle Flüge und Unterkünfte gebucht? Sind alle Dokumente aktuell?
      • Wiedereinstieg: In den letzten Wochen und Tagen vor dem Wiedereinstieg in den Beruf sollte man sich bei Chef und Kollegen melden und sich zudem über Neuerungen und aktuelle Entwicklungen innerhalb des eigenen Arbeitsfeldes informieren. So startet man nicht unvorbereitet in den ersten Arbeitstag.

Zusätzlich ist es sinnvoll einen Zeitplan zu erstellen, der sich an der Checkliste orientiert. So können Sie in Ruhe alles für Ihr Sabbatical in die Weg leiten.

Und danach? Sabbatical im Lebenslauf erklären

Vielleicht fragen Sie sich, ob ein Sabbatical auch Nachteile hat, z.B. wenn es darum geht, wie Sie die Auszeit in Ihrem Lebenslauf abbilden. Gerade wer das Sabbatjahr nutzt, um sich beruflich neu zu orientieren, kommt bei potentiellen neuen Arbeitgeber oder Geschäftspartner schnell in die Situation, sich erklären zu müssen.

Allerdings gibt es hier eine gute Nachricht: Unser Verständnis von persönlicher Entwicklung und Arbeitskultur hat sich inzwischen so weit gewandelt, dass die meisten Unternehmer und Personaler ein Sabbatical nicht als problematisch ansehen, im Gegenteil: Wenn Sie die Auszeit richtig „verkaufen“, wird Ihr Gegenüber diese sogar eher positiv bewerten!

Am besten lassen Sie dabei erst gar nicht den Eindruck einer Lücke im Lebenslauf entstehen, sondern bauen das Sabbatical in Ihren Werdegang mit ein. Nennen Sie den Grund, warum Sie sich eine Auszeit genommen haben, z.B. um eine langersehnte Reise zu unternehmen oder sich beruflich neu aufzustellen. Zusätzlich können Sie Fähigkeiten und Soft Skills aufzählen, die Sie während Ihres Sabbaticals dazugewonnen haben. Das funktioniert auch dann, wenn Sie Ihr Sabbatjahr vor allem zum privaten Vergnügen genutzt haben: Vielleicht haben Sie auf Ihrer Weltreise gelernt, zu improvisieren und sich schnell an neue Situationen anzupassen oder Sie konnten sich ausgiebig Ihrem Hobby widmen und damit Ihre Kreativität steigern

Vom Sabbatical in die Selbstständigkeit

Viele nutzen das Sabbatical gezielt, um beruflich zu neuen Ufern aufzubrechen. Bei anderen stellt sich vielleicht eher zufällig während der Auszeit vom gewohnten Alltag die Sehnsucht nach Veränderung ein. Eine Rückkehr in bekannte Routinen ist daher nicht für alle, die sich eine Auszeit von der Arbeit gönnen, wünschenswert. 

Der Wunsch nach mehr Freiheit ist einer der Hauptgründe, warum viele nach ihrem Sabbatjahr nicht in ihren alten Job zurückkehren möchten. Wenn Sie ebenfalls mit dem Gedanken spielen, Ihr Sabbatical zu nutzen, um in Richtung Selbstständigkeit zu gehen, unterstützen wir Sie gern: Vom Coworking Space mit bunter Community über flexibel anmietbare Büros und moderne Konferenzräume bis zu zahlreichen Büroservices stellen wir Ihnen für jedes Geschäftskonzept ein passendes und individuelles Angebot zusammen. Lassen Sie sich kostenfrei beraten unter 0800 606 044 071!

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