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Was ist eigentlich ein Satellitenbüro? Und welche Kreativitätstechniken gibt es?

In unserem Wiki erklären wir wichtige Begriffe rund um New Work, Selbständigkeit und Unternehmertum – damit Sie das gesuchte Wissen direkt an der Hand haben.

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Freiberufler

Viele Arbeitnehmer:innen träumen davon, in ihre eigene Selbstständigkeit zu starten und ihr eigener Chef zu sein. Eine Möglichkeit hierfür ist der Schritt in die Freiberuflichkeit. Doch was bedeutet es eigentlich, Freiberufler zu sein? Welche Voraussetzungen gibt es und was ist bei der Gründung zu beachten?

Freiberufler oder Gewerbetreibender – wo liegen die Unterschiede?

Zunächst einmal stellt sich die Frage, was einen Freiberufler von einem Gewerbetreibenden unterscheidet. Der entscheidende Faktor hierbei ist die Art der ausgeübten Tätigkeit. Freiberufler erbringen intellektuelle oder künstlerische Leistungen, wie zum Beispiel Ärzte, Rechtsanwälte, Architekten oder Musiker. Gewerbetreibende hingegen produzieren und verkaufen Waren oder Dienstleistungen, wie zum Beispiel Handwerker, Einzelhändler oder Dienstleister im Bereich der Gastronomie. Der Übergang zwischen beiden Bereichen ist jedoch nicht immer klar definiert und es kann vorkommen, dass manche Tätigkeiten sowohl als Freiberufler als auch als Gewerbetreibender ausgeübt werden können.

Welche Voraussetzungen muss man beachten, wenn man als Freiberufler arbeiten möchte?

Wenn Sie sich entscheiden, als Freiberufler zu arbeiten, gibt es einige Voraussetzungen zu beachten. Zunächst einmal sollten Sie über eine entsprechende Ausbildung oder Qualifikation in dem Bereich verfügen, in dem Sie tätig werden möchten. Je nach Branche und Tätigkeit können hierbei unterschiedliche Anforderungen gelten. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit in der Arbeitsweise. Als Freiberufler arbeiten Sie in der Regel eigenverantwortlich und selbstständig, ohne Weisungen von anderen Personen entgegenzunehmen.

Freiberufler werden – was muss man beachten?

Die freiberufliche Tätigkeit anzumelden ist schnell, unkompliziert und kostengünstig. Sie benötigen kein Mindeststammkapital und müssen sich nicht beim Gewerbeamt oder im Handelsregister anmelden. Da Freiberufler im Gegensatz zu Gewerbetreibenden keine Waren produzieren oder verkaufen, werden sie gesetzlich nicht als Gewerbetreibende angesehen und müssen daher auch keine Gewerbesteuer zahlen.

Sie müssen nur Ihre Tätigkeit beim Finanzamt registrieren lassen und erhalten dann eine Steuernummer, mit der Sie sofort loslegen können. Beachten Sie jedoch, dass einige freie Berufe, wie Ärzte, Notare und Steuerberater, verpflichtet sind, sich bei einer berufsständischen Kammer anzumelden.

Es ist jedoch nicht immer ganz klar, ob ein Beruf als freiberufliche Tätigkeit anerkannt wird. Laut Gesetz entscheidet das Finanzamt in letzter Instanz darüber. Klären Sie Ihren Status daher vor der Aufnahme Ihrer Selbstständigkeit mit dem zuständigen Finanzamt oder nutzen Sie die Unterstützung des Instituts für Freie Berufe (IFB).

Welche Vorteile hat ein Freiberufler gegenüber anderen Selbständigen?

Als Freiberufler haben Sie einige Vorteile im Vergleich zu anderen Selbstständigen. So sind Sie beispielsweise von der Gewerbesteuer befreit und unterliegen einer geringeren Buchführungspflicht als Gewerbetreibende. Ihre Tätigkeit melden Sie ganz einfach beim Finanzamt an, ohne viel Aufwand.

Es gibt jedoch auch Nachteile, auf die Sie achten sollten. Wenn Ihre Tätigkeit als Freiberufler zu einer gemischten Tätigkeit wird, also gewerbliche und freiberufliche Tätigkeiten mischt, kann es kompliziert werden. IT-Berufe und einige Tätigkeiten im Bereich der Softwareentwicklung können einer Gewerbepflicht unterliegen. Informieren Sie sich vorher ausreichend und wenden Sie sich bei Unklarheiten an einen Steuerberater.

Fazit:

Die Arbeit als Freiberufler bietet viele Vorteile und kann eine attraktive Möglichkeit für Arbeitnehmer:innen sein, sich selbstständig zu machen. Entscheidend für eine erfolgreiche Selbstständigkeit als Freiberufler ist jedoch eine gute Vorbereitung und Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen. Wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden, sollten Sie sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und alle notwendigen Schritte sorgfältig planen.

Übrigens, falls Sie beim Arbeiten gerne Gesellschaft haben und das Networking mit anderen Freiberuflern oder Startup-Gründern mögen, schauen Sie sich doch einmal unsere Coworking Spaces an. Falls Sie Ihre Ruhe im Homeoffice bevorzugen, hätten wir da auch eine Idee: gerade für Freiberufler, die Ihre Privatadresse nur ungern im Impressum Ihrer Website angeben möchten, wäre vielleicht ein Virtual Office eine Option. Wir beraten Sie gerne!